Das letzte Gelübde: Ein Provence-Klosterkrimi

di Lukas Maximilian (Autore)

Lukas Maximilian, 2025

Karwoche an der Côte d'Azur. Im Zisterzienserkloster Le Thoronet verstummt die Stille – und ein Mann ertrinkt im uralten Zisternenschacht. Kurz zuvor drohte der Tech-Mäzen Victor Lemaire, die Spendenpraxis der klosternahen Stiftung offenzulegen; ein virales Video zitiert den schweigsamen Bruder Anselm mit den rätselhaften Worten: "Wasser wird reden." Was als zufälliger Unfall erscheint, entpuppt sich als kalt geplante Inszenierung. Capitaine Maëlle Durand von der Gendarmerie Draguignan ist unbeeindruckt von Aberglauben und allergisch gegen die Instrumentalisierung von Glauben. Gemeinsam mit Adjudant Lucas Rinaldi und Gerichtsmediziner Dr. Karim Benali legt sie Schicht um Schicht frei: Werkzeugspuren am Zisternendeckel, ein improvisierter Flaschenzug im Wasserhaus, Kalkstaub an der Kleidung des Toten. Zugleich taucht ein moderner Abgrund auf – ein anonymer "Beistands"-Kanal, der während der Retreats Seelenlasten sammelt und zu einem Datenschatz veredelt wird. Und über allem schwingt ein heimlicher Glockencode: minimal verschobene Angelus-Zeiten und Kleppgeläute, die exakt mit Spendenpeaks korrelieren. Im Zentrum der Machtspiele: Frère Luc, früher IT-Techniker und jetzt Gästemeister, der die "Stillen Tage" taktet; die brillante Stiftungsdirektorin Marianne Roche, die die Marke "Wunder" PR-sicher pflegt; Père Gabriel, der Abt, der um das Überleben seiner Gemeinschaft ringt; und Bruder Anselm, dessen "Eingebungen" sich als scharfe Beobachtungen entpuppen. Je näher Durand dem System aus Prophezeiungen, Spendenmanipulation und digitaler Beichte kommt, desto deutlicher wird: Der Tatort wurde verlagert – und die Wahrheit ebenso. Als ein zweites "Zeichen" fast zur Katastrophe führt ("Feuer atmet lautlos"), setzt Durand auf einen waghalsigen Plan: ein inszenierter Leak, der die Betreiber des Beichtkanals aus der Deckung zwingt. Die Nacht der Ölbergandacht endet am Wasserhaus – mit einer Verfolgung, einem Geständnis und dem Sturz eines Narrativs. Doch die letzte Wendung sprengt jede einfache Täter-Opfer-Logik: Ausgerechnet Lemaire, der vermeintliche Aufklärer, hatte einst die Blaupause für Glockencode und Beichtkanal mitentwickelt – ein System, das andere für ihre Zwecke radikalisierten. Die Stille wurde zur Währung, bis Menschen darin untergingen. "Das letzte Gelübde – Ein Provence-Klosterkrimi" ist ein atmosphärischer Spannungsroman über Macht und Moral, über Glaube, Daten und die Verführbarkeit guter Absichten. Zwischen römischer Steinarchitektur und duftender Garrigue kämpft eine Ermittlerin darum, Stille wieder Stille sein zu lassen – nicht Marketing. Am Ende steht kein lauter Triumph, sondern ein radikal offener Neuanfang: offene Rechenschaft, abgeschaffte Datensünden, ein unabhängiges Kuratorium – und ein Kreuzgang, der endlich wieder atmet. Für Leser:innen, die Frankreich-Krimis mit historischer Tiefe, moderner Relevanz und raffiniertem Twist lieben: rational ermittelt, poetisch erzählt, kompromisslos im Blick auf die Grauzonen zwischen Glauben und Geschäft.

• Autore: Lukas Maximilian
• Anno edizione: 2025
• Editore: Lukas Maximilian
• Formato: EPUB2 con DRMFREE
• Compatibilità: Tutti i dispositivi (eccetto Kindle)
• Layout: Reflowable
• EAN: 9798231903832

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